Jens Weidmann erhält den Wolfram-Engels-Preis

Stiftung Marktwirtschaft zeichnet Bundesbankpräsident Jens Weidmann für seine ordnungspolitisch konsequente Haltung angesichts der europäischen Schuldenkrise mit dem von der informedia-Stiftung initiierten und gestifteten Wolfram-Engels-Preis aus.

Der Wolfram-Engels-Preis 2020 ist am 9. Oktober im Rahmen des traditionellen Frühjahrstreffens der Stiftung Marktwirtschaft an ihrer Gründungsstätte in Kronberg feierlich an Dr. Carsten Linnemann, Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), verliehen worden.

Der Wolfram-Engels-Preis 2014 ist im Rahmen des traditionellen Frühjahrstreffens der Stiftung Marktwirtschaft am 28. März in Kronberg feierlich an Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann verliehen worden. Die Jury würdigt mit der Auszeichnung die Fokussierung des Bundesbankpräsidenten auf die Geldwertstabilität und auf das Prinzip der Unabhängigkeit der Zentralbanken.

Der Preisträger Jens Weidmann nimmt den Preis gern an und versteht ihn als Unterstützung seiner Arbeit, vor allem aber die der Deutschen Bundesbank: „Die Stiftung Marktwirtschaft, die den Preis vergibt, wirbt für ordnungspolitisches und marktwirtschaftliches Denken und leistet damit einen wertvollen und wichtigen Beitrag im wirtschaftspolitischen Diskurs. Es ist sicherlich eben diese Ausrichtung, in die man die Bundesbank auch einordnen kann, ohne ihr Unrecht zu tun.“

Weidmann nahm die Preisverleihung zum Anlass, über die marktwirtschaftlichen Prinzipien in der Europäischen Währungsunion zu sprechen, und über die Frage, wie dem Haftungsprinzip als konstituierendem Prinzip der Währungsunion wieder mehr Geltung verschafft werden kann:

 

Vortrag von Dr. Jens Weidmann: „Marktwirtschaftliche Prinzipien in der Währungsunion“

Speech Jens Weidmann: Market economy principles in monetary union

Pressemitteilung

Der Präsident der Deutschen Bundesbank reiht sich neben weiteren bedeutenden Persönlichkeiten wie Abtprimas Notker Wolf, Oberhaupt des Benediktinerordens, US-Gesundheitsminister a.D. Tommy Thompson und dem früheren EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in die Riege der Preisträger ein. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro dotiert, die auf Wunsch des Geehrten an den Deutschen Kinderhospizverein überwiesen wird.

Der Stiftungsratsvorsitzende und Jurymitglied, Prof. Dr. Theo Siegert, hält die Laudatio auf den Wolfram-Engels-Preisträger Dr. Jens Weidmann.

In seiner Laudatio hob der Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr. Theo Siegert das unbeirrte Engagement des Preisträgers für die Erhaltung der Geldwertstabilität und die Rückbesinnung auf das Prinzip der Haftung durch die einzelnen EU-Mitgliedstaaten hervor. Hier können Sie die Laudatio zur Verleihung des Wolfram-Engels-Preises an Dr. Jens Weidmann lesen: Laudatio.

Dr. Jens Weidmann wird begrüßt von Klaus Nimtz, dem Vorsitzenden der informedia-Stiftung (re.). In der Mitte: Prof. Dr. Manfred J.M. Neumann, "Doktorvater" des Preisträgers.

In einem einstimmigen Votum kam die Jury überein, dass der Bundesbankpräsident in seinem Wirken für Geldwertstabilität, Rechtssicherheit, fiskalische Nachhaltigkeit und ordnungspolitische Überzeugungen als Vorbild gelte. Zugleich zeichnet sie seinen Beitrag bei der Entstehung der Agenda 2010 in seiner (früheren) Funktion als Generalsekretär des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aus.

Der Preisträger mit der Jury: Dr. Rainer Hildmann, Prof. Dr. Nikolaus Schweickart, Prof. Dr. Lars Feld, Prof. Dr. Theo Siegert, Dr. Jens Weidmann, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen und Prof. Dr. Michael Eilfort (v.l.).

Mit dem Wolfram-Engels-Preis werden Personen aus dem unternehmerischen, wissenschaftlichen, journalistischen und politischen Bereich geehrt, die einen eigenständigen, zukunftsorientierten Beitrag zur Festigung und Förderung der freiheitlichen, auf Markt und Menschenwürde basierten Gesellschaftsordnung leisten. Der bedeutende deutsche Ökonom und Publizist Wolfram Engels hat in diesem Sinn 1982 den Kronberger Kreis ins Leben gerufen und das Frankfurter Institut als Vorläufer der Stiftung Marktwirtschaft vor über 30 Jahren mitbegründet.

Fotos: Kay Herschelmann